Tänze aus der Bibel

Hl. Dreikönige, Neuss

Sonntag, 6. Juli 2003, 20.00 Uhr

Thomas Tomkins (1572-1656)

       Fantasie „Gloria tibi trinitas“

Nicholas Carleton (ca.1570-1630)

       Versus „Gloria tibi trinitas“

Georg Friedrich Händel (1685-1759)

       Die Ankunft der Königin von Saba

              (aus „Salomon“)

Gioachino Rossini (1792-1868)

       Air de danse (aus „Mose“)

Franz Liszt (1811-1886)

       Die heiligen drei Könige

       (Marsch aus dem Oratorium „Christus“)

       (Orgelfassung: Oskar Gottlieb Blarr)

Richard Strauss (1864-1949)

       Salomes Tanz (aus der Oper „Salome“)

Hermann Berlinski (1919-2001)

       Der Tanz der Mirjam (2. Mose 19,20)

Oskar Gottlieb Blarr (*1934)

       Rikud Simchat Thorah

        – zum Tag der Freude an der Bibel (1985)

Henry Purcell (1659-1695)

       Rondeau + Hornpipe (aus Abdelazer)

 

In der Regel wird eine Orgel von einem Organisten gespielt. Aber auch das Orgelspiel zu 4 Händen, wie wir es heute erleben, hat eine lange Tradition. Die ältesten erhaltenen Werke dieses Genres sind die Stücke von Carleton und Tomkins, die auch zusammen konzertiert haben. Über viele Jahrhunderte sind auf der Orgel auch Motetten und Orchestermusik gespielt worden. In England gab es in den Townhalls extra dafür große Orgeln.

 

Eunkyung Changkim stammt aus Südkorea und studierte in Seoul Komposition. In Düsseldorf studierte sie dann Kirchenmusik. Sie ist Organistin der Erlöserkirche in Langenfeld und trat auch schon in vielen Konzerten, auch zusammen mit Oskar Gottlieb Blarr, auf.

Oskar Gottlieb Blarr, geboren 1934 in Ostpreußen, studierte in Hannover Kirchenmusik und Schlagzeug, sowie in Köln, Essen und Düsseldorf Komposition. Von 1961 bis 1999 hat er als Kantor der Neanderkirche die Düsseldorfer Musikszene deutlich mitgeprägt. 1974 wurde er zum Kirchenmusikdirektor, 1990 zum Professor (an der Düsseldorfer Musikhochschule) ernannt. Schon in den 1960er Jahren engagierte er sich für Neue Geistliche Lieder. Seit 1968 hat er eine wichtige Rolle bei verschiedenen Festveranstaltungen für Neue Musik gespielt. Mit seinen eigenen Kompositionen erschienen bis 1982 6 Schallplatten. Bekannt wurde Blarr auch durch seine Transkriptionen (Bartok, Strawinsky etc.) für Orgel, wovon allein er 5 Schallplatten einspielte. 1981 ermöglichte ihm ein Auslandsstipendium des Landes NRW einen 8-monatigen Studienaufenthalt in Jerusalem. Seitdem komponiert er besonders gerne auch in hebräischer Sprache, z.B. bei seinen Oratorien Salut für Dr. Martinus (1983), Jesus-Passion (1985) und Jesu Geburt (1991), auch auf CD’s erhältlich.