heiteres Orgelkonzert

Hl. Dreikönige Neuss

11. Februar 2007, 19.00 Uhr

 

Hans Uwe Hielscher (*1945):

California Wine Suite Op. 40                                                                                                    23’

Cabernet Sauvignon (Fanfares)

Napa Gamay (Invention)

Late Harvest (Rêverie)

Zinfandel (Siciliana)

Sauvignon Blanc (Interludium)

Petite Sirah (Scherzino)

Chardonnay (Pavane)

California Champagne (Toccata)

 

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

              Fuga G-dur (BWV 577)                                                                                                                            4’

 

Louis Claude Daquin (1694-1772)

              Le Coucou                                                                                                                                                     3’

 

Ludwig van Beethoven (1770-1827

              Allegretto C-dur (WoO 33,4)                                                                                                    5’

 

Georges Bizet (1838-1875)

              Habanera (aus Carmen)               2’

 

Johann Strauss (1825-1899)

              An der schönen blauen Donau                   6’

 

Scott Joplin (1868-1917)

              The Entertainer – A Rag Time Two Step                                                                               5’

 

An der Orgel: Michael Führer

 

 

Hans Uwe Hielscher studierte Kirchenmusik in Detmold und weiter Orgel in Paris und Rouen, sowie Turmglockenspiel in Holland. Seit 1962 unternahm er zahlreiche Orgelkonzertreisen in alle Erdteile und spielte bei vielen Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen. Seit 1979 wirkt er als Organist und Carillonneur an der Ev. Marktkirche Wiesbaden. Er schrieb u.a. Bücher über Alexandre Guilmant und über Berühmte Orgeln der USA. Die 1991 entstandene California Wine Suite über acht musikalische Degustationen berühmter kalifornischer Weine aus dem Napa- und Sonoma-Tal ist dem kalifornischen Organisten Dr. Frank Herand gewidmet. Zur Charakteristik der Weinsorten schreibt Hielscher:

Cabernet Sauvignon

Trockener Rotwein, jung mit einem Stich von Gerbsäure, ausgereift von edlem Eichengeschmack.

Napa Gamay

Leichter bis mittelschwerer rubinroter Wein mit deutlichem Fruchtgeschmack.

Late Harvest

Intensiver Weißwein (gelegentlich auch Rotwein), sehr fruchtiger und süßer Spätherbst.

Zinfandel

Mittelschwerer, trockener und sehr fruchtiger Rotwein, eine Spezialität Kaliforniens.

Sauvignon Blanc

Trockener und fruchtiger Weißwein, oft mit einem deutlichen Hauch von scharfen Kräutern.

Petite Sirah

Kaliforniens robuster, trockener Rotwein, pfeffrig und würzig mit starkem Fruchtgeschmack.

Chardonnay

Kaliforniens ,,König der Weißweine“, vollmundig-schwer mit mittlerem Säuregehalt.

California Champagne

Trockener bis süßer Sekt für festlich-freudige Anlässe.

 

Bach’s auch als Gigue Fugue bekannte Fuga G-dur wurde besonders durch den amerikanischen

Organisten Virgil Fox, der sein Publikum dabei zum Tanzen animierte, sehr populär.

 

In der Cembalomusik finden sich oft tonmalerische Sätze über den Kuckuck, wie hier von Daquin.

 

Auch Beethoven schrieb kurze Tänze, ähnlich den Flötenuhrstücken der Wiener Klassik.

 

Der Donauwalzer-Zyklus von Johann Strauss (Sohn) gilt heute als eines seiner beliebtesten Werke. Original für große Orchesterbesetzung bekommt er durch die Orgel wieder andere Klangfarben.

 

Ebenso ist die Habanera von Bizet nicht nur in großer Besetzung gut zum Klingen zu bringen.

 

Der Entertainer, eines von Joplins typischen Klavierstücken wurde auch schon für andere Instrumente bearbeitet und unter anderem von Edward Power-Biggs auf dem Pedalcembalo eingespielt.