Michael Führer, geboren und aufgewachsen in Köln-Mülheim, erhielt während seiner Schulzeit Cembalounterricht bei Annemarie Bohne. Auch hatte er Gelegenheit, an zahlreichen Meisterkursen mit Gustav Leonhardt teilzunehmen. Nach dem Abitur studierte er Kirchenmusik in Köln und Düsseldorf (A-Examen bei Prof. Bernhard Orlinski) und Cembalo in Antwerpen bei Jos van Immerzeel und in Köln bei Hugo Ruf (Diplom-Abschluss mit sehr gut). An der Universität Köln studierte er Musikwissenschaft, Französisch und Geschichte. Darüber hinaus besuchte er zahlreiche Meisterkurse in Innsbruck, Pistoia, Haarlem etc. mit Guy Bovet, Ewald Kooiman, Ton Koopman, Nicholas Kynaston, Daniel Roth etc.

Von 1975 bis 1988 war er Kantor in Heimbach/Eifel, wo er den Bau der Salvatorkirche begleitete und eine Schallplatte auf der von ihm geplanten Beckerath-Orgel (III/38) und der romantischen Dauzenberg-Orgel einspielte.

Von 1989 bis Juni 2011 war er Kantor an Hl. Dreikönige in Neuss. Die dortige Orgel (III/49, ursprünglich Walcker, 1950) wurde 2002 von Klais in Bonn mit mechanischen Schleifladen, 2 Schwellwerken und Setzerkombinationen erneuert. Der Kirchenchor feierte im November 2009 sein 100-jähriges Bestehen mit einem großen Konzert und der Veröffentlichung einer CD auf der der Chor die Dankmesse von Josef Gruber und das Transeamus (mit Orchester), sowie Motetten von Mitterer u.a. singt. Dazwischen spielt Michael Führer Bach’s Toccata d-moll und weitere Orgelwerke, sodass die Hälfte der CD aus Orgelmusik besteht.

Von Juli 2011 bis Ostern 2015 war er als Seelsorgebereichsmusiker in Grevenbroich im Bereich Elsbach-Erft für die Musik in 5 Kirchen zuständig.

Als Cembalist spielte er in zahlreichen Konzerten u.a. Bachsche Cembalokonzerte mit dem Studio für Alte Musik und dem Robert Schumann-Kammerorchester, Düsseldorf, sowie Continuo bei größeren Chorwerken mit den Bachvereinen in Bonn und Köln. Orgelkonzerte führten ihn an wertvolle alte Instrumente nach Sion, Kiedrich, Marienmünster, Steinfeld (mit WDR-Aufnahme) sowie an große neue Instrumente wie Bonn (Münster), London (St. Paul's) etc. Sein Repertoire umfasst dabei neben dem gesamten Orgelwerk Bachs auch viel frühere Literatur. Eine besondere Vorliebe gilt der Romantik.

Daneben baut er alte Tasteninstrumente (Cembali etc.) und hat alte Instrumente restauriert. Bei Mitra, Bonn, erschien seine CD „My Virginals“ mit einer Blütenlese der Musik des 15. und 16. Jahrhunderts auf Virginal und Cembalo. Anlässlich der Vorstellung der CD fand im März 2001 eine Ausstellung mit Instrumenten von Michael Führer statt, zu deren Abschluß er mit Freunden ein Konzert zu 4 Cembali gab. In der Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 22. März erschien dazu eine Kritik unter der Überschrift „Extrem selten zu hörendes Erlebnis: Wahres barockes Cembalo-Klangfest“.

Michael Führer ist verheiratet mit Ursula Renzel, Kantorin an Christ König Neuss, mit der er auch zusammen als Duo Konzerte gab, z.B. in Rotterdam (Grote Kerk) und in Ottobeuren (an den berühmten Chororgeln von Riepp).

In der Freizeit und in den Ferien geht er gerne Segeln, Bergwandern, seit 2009 Gleitschirmfliegen und seit 2012 Segelfliegen.

Vom 30. September 2015 bis 25. August 2016 segelte er mit seinem Katamaran Vagabund über den Atlantik bis in den Pazifik.

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