Bedeutung der Dreikönigenorgel

Nach der großen Orgel des Quirinusmünsters (86 Register, 4 Manuale) zählt die Dreikönigenorgel (49 Register, 3 Manuale) zusammen mit der gleichgroßen Marienorgel zu den bedeutenderen Instrumenten in der Stadt Neuss. Sie wurde 1940 von der Firma Walcker in Ludwigsburg gebaut und nach Neuss ausgeliefert. Wegen des Krieges wurde sie erst 1949 in die wiederher­gestellte Dreikönigenkirche eingebaut und Ostern 1950 eingeweiht. Da die Windladen (elektropneumatische Taschenladen, Membranladen und Kegelladen) dauernd repariert werden mussten, baute man schon nach 14 Jahren im Oktober 1964 eine erste Schleiflade ein. Trotz häufiger Klagen der Organisten dauerte es aber weitere 35 Jahre, bis die jetzige weitergehende Er­neuerung in Angriff genommen wurde. Nachdem der am 28. März 2000 verstorbene Stadtdechant Karl Franssen lange für die Orgel­renovierung gesammelt hatte, wurde sie 1999 bei der Firma Klais in Bonn in Auftrag gegeben.

Die Orgel ist in ihrem Innern vollkommen neu mit mechanischen Schleifladen und elektrischer Registratur (mit Setzerkombina­tionen) gebaut. Der unter Denkmalschutz stehende Prospekt ist unverändert und von den Pfeifen sind etwa 80% wiederver­wendet, sodaß der oft gerühmte Klang der Orgel weitgehend erhalten blieb.

Am 17. Juni 2002 wurde die Orgel nach über einem Jahr Arbeit in Bonn wieder hier angeliefert und der Aufbau konnte beginnen. Am 31. Oktober 2002 fand in der Abendmesse um 18.30 Uhr die Orgelweihe durch Bischofsvikar Schöller statt. Der Dreikö­nigenchor sang zusammen mit dem Marienchor die Messe in D-dur von Antonin Dvorak (Orgel: Stefan Palm, Leitung: Michael Führer). Anschließend spielte Michael Führer um 20 Uhr ein Orgelkonzert mit beliebten Werken.

Mehr, besonders zur Geschichte dieses Instruments steht in der 24-seitigen Festschrift, die anlässlich der Orgelweihe erschien.

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Aufnahmen bei Youtube: Hans-André Stamm hat die Dreikönigenorgel mit seinen Werken Hymne und Rhapsodie ins Internet gestellt